Unser Hörvermögen geht in erster Linie von den Ohren aus, doch manchmal bildet sich darin eine gelblich-bräunliche Substanz. Umgangssprachlich ist diese besser als Ohrenschmalz bekannt und sieht alles andere als appetitlich aus. Deshalb ist dessen sofortige Entfernung für viele das A und O, doch man sollte vorsichtig sein. Bei falscher Anwendung kann es gesundheitliche Folgen in Form eines verletzten Trommelfells oder einem reduzierten Hörvermögen kommen. Außerdem bestehen mehrere Optionen – wie verschiedene Hausmittel oder der Gang zum Arzt -, wie man den Ohrenschmalz entfernen kann.
Eine hilfreiche, aber störende Substanz
Grundsätzlich verfügt das menschliche Ohr über eine selbstreinigende Funktion, die den Ohrenschmalz mithilfe von winzigen Flimmerhärchen langsam aber sicher nach außen abtransportiert. Manchmal kann dieser Vorgang aber gestört sein und es sammelt sich zu viel davon an. Es kann sogar zu einem Pfropf führen, welcher den Gehörgang verstopft. In so einem Fall muss der Schmalz raus, die beliebteste Methode dafür ist das Wattestäbchen.
Doch Vorsicht, das Stäbchen kann gefährlicher sein als man es zunächst annehmen mag. Dringt dies zum Beispiel zu tief in den Gehörgang ein, dann sind Verletzungen am Trommelfell nicht auszuschließen. Des Weiteren kann es passieren, dass man den Ohrschmalz nicht wie gewünscht Richtung Freiheit, sondern weiter in den Gehörgang schiebt. Dadurch trocknet dieser ein und wird zu einem festen Pfropfen. Ein Hinweis auf die Gefahr der Wattestäbchen ist auch, dass Produzenten auf die Verpackung einen Warnhinweis aufbringen müssen. Meist kommt der Satz „Nicht in den Gehörgang einführen!“ zum Einsatz.
Die Hausmittel
Statt zum Wattestäbchen kann man auch zu effektiveren und vor allem ungefährlicheren Hausmitteln greifen. Eines davon ist Olivenöl, wobei man einfach nur wenige Tropfen vom hochwertigen Pflanzenöl in den Gehörgang geben muss. Anschließend ein wenig einwirken lassen, damit sich der Ohrenschmalz aufweichen kann. Zum Schluss dann nur mehr unter der Dusche und mit Vorsicht ausspülen.
Eine weitere Option wäre das Dampfbad. Dabei reicht eine Schüssel mit heißem Wasser aus, um danach den Kopf seitlich darüber zu halten. Der entstehende Dampf sorgt ebenfalls für einen aufgeweichten Ohrenschmalz, der sich anschließend ausspülen lässt. Zu heiß darf das Wasser aber auch nicht sein, ansonsten drohen Verbrennungen.
Den Arzt aufsuchen
Die erfolgreichste und sicherste Lösung ist unterm Strich immer der Arzt. Er verfügt nicht nur über das erforderliche Wissen, sondern hat auch passende Geräte zur Hand. Vor allem bei einer regelmäßig zu hohen Produktion an Ohrenschmalz ist eine professionelle Reinigung in bestimmten Abständen wichtig.