Unvorbereitete Fahrer trifft der erste Wintereinbruch häufig wie ein Paukenschlag. Denn für sicheres und sichtbares Fahren bei Straßenverhältnissen mit Glätte und Schnee ist mehr nötig als der schnelle Wechsel auf Winterreifen. Kaltstartprobleme oder eingefrorene Türschlösser sind Ärgernisse, die sich schon angehen lassen, bevor Väterchen Frost die Showbühne betritt.
Wer sein Auto rundum winterfest macht, kann ohne Frust in die kalte Jahreszeit starten. Wichtige Punkte, die Autofahrer bei Eiseskälte nicht schleifen sollten.
Die richtigen Winterreifen und Check der Batterie
Der geeignete Winterreifen ist ein notwendiges Sicherheitsmerkmal, bereits seit 2010 gibt es in deutschen Landen die situative Winterreifenpflicht. Die optimale Reifenzeit ist von Oktober bis Ostern. Bei Eisglätte und Schneematsch erweisen sich Sommerreifen als schlechte Idee – das Sicherheitsrisiko erhöht sich drastisch, zudem drohen Bußgelder und Ärger mit der Versicherung. Zeit für die Montage der winterlichen Schlappen ist es spätestens, wenn eine konstante Temperatur von unter sieben Grad herrscht. Die vorgeschriebene Mindestprofiltiefe liegt bei 1,6 Millimetern, allerdings ist die nötige Haftung erst bei einer Restprofiltiefe von mindestens vier Millimetern gegeben.
Frost und Kälte machen auch der Batterie zu schaffen, die in der Winterzeit eine der häufigsten Ursachen für Pannen ist. Stottert das Fahrzeug an einem frischen Wintermorgen, sollte umgehend ein Check der Autobatterie, bzw. ein Wechsel erfolgen. Gelangen Feuchtigkeit und Schmutz in die Batterie, entsteht Kriechstrom, der auf Dauer zur Entladung führt. Versagen die Kraftspeicher, kann ein Totalausfall bevorstehen. Das Auto winterfest machen heißt in dem Fall, die Batterieflüssigkeit zu kontrollieren und die Anschlusspole zum Schutz vor Korrosion zu fetten. Auch wenn es klirrend kalt ist, sollten Autofahrer Energie sparen, indem sie Stromdiebe wie Sitz- oder Heckscheibenheizung ausschalten.
Für perfekten Frostschutz sorgen und Türdichtungen winterfit machen
Ebenso wichtig wie Batteriecheck und Winterreifen ist die Versorgung mit einem zur Automarke passendem Frostschutzmittel, um das Einfrieren von Betriebsstoffen zu vermeiden. Gebrauchsfertiger Kühlerfrostschutz sollte auch bei hohen Minustemperaturen ausreichend Schutz für den Motor garantieren. Frostschutz für die Bremsanlage bewahrt vor Rostbefall und verhindert Bremsversagen bei Reifglätte. Für die Scheibenwaschanlage eignen sich gummi,- kunststoffverträgliche Frostschutzmittel mit höchster Reinigungsleistung, die eine Verstopfung und Vereisung der Düsen stoppen.
Ist das Auto winterfest, sind zugefrorene Türen ein großes Ärgernis. Spezielle Mittel pflegen sämtliche Gummiteile, verlängern deren Lebensdauer und bieten Schutz vor dem Zufrieren der Türdichtungen. Wer rechtzeitig vor dem Kälteeinbruch einen qualitative Gummipfleger einsetzt, kommt komfortabel durch den Winter. Dennoch sollte jeder für starke Frosttage einen Türschlossenteiser in der Manteltasche oder in der Garage deponieren. Im Handschuhfach ist ein stabiler Eiskratzer gut aufgehoben, der alle Scheiben rückstandslos von Eis befreit.
Lichtanlage kostenlos prüfen lassen und Scheinwerfer reinigen
Im Winter gibt es viele dunkle Stunden. Für mehr Sicherheit können Fahrer ihre Lichtanlage gratis in einer Werkstatt prüfen lassen. Rund 38.000 Innungsbetriebe bieten den kostenlosen Check der Fahrzeugbeleuchtung im Oktober an. Auch die Scheinwerfer brauchen Aufmerksamkeit, denn in der Herbst- und Winterzeit haben die Leuchteinrichtungen wesentlich wichtigere Aufgaben zu erledigen als im Sommer.
Damit die Straße auch bei Regen, Schnee und Nebel gut ausgeleuchtet ist, sollten Frontscheinwerfer und Heckleuchten regelmäßig gründlich gereinigt werden. Für professionelle Licht-Ergebnisse eignen sich Scheinwerfer Klarsicht-Sets zum Entfernen von Verfärbungen, Schmutz und Trübungen, die auch polieren und versiegeln.