Hühneraugen bilden sich durch Reibung oder regelmäßigen Druck auf eine bestimmte Hautstelle. Meist sind die Zehen oder sonstige Stellen des Fußes betroffen, als Auslöser gelten oft zu enge Schuhe, das Hühnerauge bildet sich dann meist auf dem Zeh. Weiter können auch Fehlstellungen des Fußes eine mögliche Ursache von Hühneraugen sein. An der betroffenen Stelle bildet sich zuerst Hornhaut. Bleibt der Druck über längere Zeit bestehen, beginnt die Hornhaut nach innen zu wachsen und bildet einen spitz zulaufenden Kegel.
Von der schmerzenden Hornhaut sind vor allem Frauen, sowie Rheuma- und Diabetespatienten betroffen. Am liebsten möchten viele Patienten ihr Hühnerauge selbst entfernen. Je nach Art, Tiefe und Ausdehnung des Hühnerauges gilt es dabei so einiges zu beachten.
Grundsätzliche Empfehlungen zur Entfernung von Hühneraugen
- Kleine und flache Hühneraugen können in der Regel selbst entfernt werden. Sollte das nicht gelingen oder das Hühnerauge kommt immer wieder, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
- Mit großflächigen oder tief in die Haut gehenden Hühneraugen sollten Sie immer einen Fachmann aufsuchen.
- Menschen mit sehr empfindlicher oder poröser Haut, vor allem aber Diabetiker und Rheumapatienten sollten auf jeden Fall einen Arzt konsultieren.
- Eine Entfernung mit Messern oder anderen Gegenständen ist sehr gefährlich. Die umgebende Haut wird dabei leicht verletzt und wird zu einer potenziellen Eintrittsstelle für Keime und Bakterien.
Hühneraugen mit Hausmitteln entfernen
Kleine Hühneraugen können in der Regel mit Hausmitteln auf einfache Weise schonend und effektiv entfernt werden. Achten Sie aber unbedingt darauf, dass dabei keine offene Wunde entsteht. So können sie Entzündungen oder gar Infektionen vorbeugen.
Ein Fußbad in warmem Wasser für mehrere Minuten weicht die Haut auf. Zusätzlich können Sie das Bad mit Kernseife oder Teebaumöl anreichern. Das begünstigt den Vorgang zusätzlich. Danach schaben Sie die verdickte Haut mit einem Bimsstein vorsichtig ab. Im Anschluss sollten Sie die Füße immer mit einer rückfettenden Fußcreme einschmieren.
Weitere Möglichkeiten:
- Tragen Sie Propolistinktur auf das Hühnerauge auf. Lassen Sie es für einige Stunden einwirken. Als Folge davon können Sie die verhornte Haut leicht abtragen.
- Zerkleinern Sie fünf Aspirin-Tabletten in einem Mörser und mischen das Pulver mit einem halben Teelöffel Zitronensaft und einem Teelöffel Wasser. Reiben Sie die Paste dann auf das Hühnerauge, wickeln den Fuß in ein warmes Handtuch und lassen Sie
die Paste für 15 Minuten einwirken. Danach sollten Sie das Hühnerauge vorsichtig entfernen können.
Hühneraugenpflaster gegen Hühneraugen
Vor der Anwendung eines Hühneraugenpflasters nehmen Sie ein warmes Fußbad und tragen das Pflaster danach für zwei bis drei Tage auf. Danach nehmen Sie erneut ein erweichendes Fußbad. In der Regel können Sie danach das Hühnerauge vorsichtig herausheben.
Hühneraugenpflaster sind in Apotheken frei erhältlich. Sie sind mit Salizylsäure oder Milchsäure getränkt und weichen die Hornhaut auf. Wegen der aggressiven Säuren sollten Hühneraugenpflaster nicht auf gesunde Haut gelangen. Wirken die Pflaster nicht, sollten Sie den Fachmann aufsuchen.
Flüssige Hühneraugenmittel gegen Hühneraugen
Auch flüssige Hühneraugenmittel sind in Apotheken erhältlich. Rund um das Hühnerauge sollten Sie vor der Anwendung die gesunde Haut mit Vaseline abdecken. Das schützt vor den scharfen Mitteln.
Das Hühnerauge decken Sie danach mit einem Heft- oder Druckschutzpflaster ab. Die Prozedur wiederholen Sie für zwei bis drei Tage täglich und nehmen danach ein erweichendes Fußbad. Danach können Sie versuchen das Hühnerauge vorsichtig herauszuheben.
Hühneraugen entfernen beim Fachmann
Um ein Hühnerauge dauerhaft zu entfernen, sollten Sie einen Spezialisten aufsuchen. Als Spezialisten gelten Ärzte, Orthopäden und Podologen. Diese können ein Hühnerauge schnell und nahezu schmerzlos entfernen. Je früher Sie den Spezialisten aufsuchen, desto rascher und unkomplizierter gestaltet sich die Behandlung. Je nach Form und Tiefe wird der Spezialist die Entfernung festlegen. Oft reicht ein einziger Termin, die Behandlung kann sich aber auch über mehrere Termine erstrecken.
Um die Hornhaut aufzuweichen, beginnt auch der Spezialist mit einem warmen Fußbad. Die Hornhautschichten werden danach vorsichtig mit Fräse oder Skalpell abgetragen. Mit Wasserstoffperoxid wird dann der Keratindorn bis in tiefere Hautschichten aufgeweicht. Die Entfernung des Hornhautkernes erfolgt dann schlussendlich mit Zange, Hohlmeißel oder Skalpell. In der Regel ist die Entfernung schmerzlos.