Jeder Mensch kann im Alter von 18 bis 68 Jahren in Deutschland mit einer Blutspende zur Verbesserung der allgemeinen notärztlichen Versorgung beitragen. Dadurch kann im Einzelfall sogar Leben gerettet werden. Eine Blutspende bietet außerdem die Gelegenheit, das eigene Blut kostenlos untersuchen zu lassen.
Leichte körperliche Betätigung nach der Blutspende
Bei einer Blutspende werden dem Körper etwa 500 Milliliter Blut entnommen. Allgemein wird vorsichtshalber dazu geraten, mit dem Beginn sportlicher Aktivitäten einige Stunden zu warten. Außerdem sollte der Sport an diesem Tag maßvoll stattfinden. Wer sich fit fühlt, kann bei Bedarf auch kurz nach der Blutspende moderaten Freizeitsport betreiben.
Es ist individuell zu bewerten, wie sich der Betroffene nach der Blutspende fühlt. Dabei spielen die persönlichen körperlichen Voraussetzungen eine Rolle. Dazu zählen Alter, Gewicht, Trainingszustand oder aktuelle Beschwerden. Daher kann sich eine Blutspende bei Betroffenen trotz des gleichen Ablaufs unterschiedlich auswirken, das kann bereits durch ein abweichendes Ess- und Trinkverhalten vor der Blutentnahme erfolgen. Außerdem kann nach längerem regelmäßigen Blutspenden ein Gewöhnungseffekt entstanden sein. Die Nachbildung der weißen Blutkörperchen, die zur Krankheitsabwehr benötigt werden, sowie die Nachbildung des Blutplasmas und der Blutblättchen dauern nur einige Tage. Längere Zeit benötigt der Körper zur Neubildung der roten Blutkörperchen. Die normale körperliche Leistungsfähigkeit wird dadurch nicht beeinträchtigt.
Es ist wichtig, dass der Flüssigkeitsverlust durch eine ausreichende Trinkmenge nach der Blutspende wieder ausgeglichen wird. Außerdem sollten durch die Ernährung zeitnah Nährstoffe zugeführt werden. In jedem Fall sollte auf Kaffee und Nikotin verzichtet werden, da diese Substanzen dem Körper Wasser entziehen.
Größere Anstrengungen sollten nach einer Blutspende gemieden werden
Nach einer Blutprobe sollte einige Tage kein Leistungssport betrieben werden. Der auf optimale Leistung trainierte Körper benötigt die größtmöglich verfügbare Ressource an Blutblättchen, die für den Transport von Nährstoffen und Sauerstoff zu den Muskeln sorgen. Durch die Reduzierung der Blutmenge verringert sich automatisch das individuelle Höchstleistungsvermögen. Durch die Absolvierung des üblichen Trainingsumfangs kann es daher zu einer Überforderung kommen. Die Versorgung von Muskeln und Organen mit Nährstoffen über die Blutbahn ist durch die verringerte Blutmenge eingeschränkt.
Leistungssportler, die an Wettkämpfen teilnehmen wollen, sollten einen Sportmediziner bezogen auf den passenden zeitlichen Abstand zu einer Blutspende befragen. Insofern sollten Hochleistungssportler während einer Wettkampfsaison auf Blutspenden verzichten.
Intensives sportliches Training direkt nach einer Blutspende kann riskant sein
Je nach vorheriger Tagesbelastung oder Ernährungsdefiziten können nach einer anstrengenden sportlichen Leistung im Anschluss an eine Blutspende gesundheitliche Beschwerden auftreten. Im Einzelfall kann es dabei zu Kreislaufbeschwerden oder Schmerzen im betroffenen Arm kommen. Im schlimmsten Fall kann eine eintretende Kreislaufschwäche sogar zu einem gefährlichen Kreislaufzusammenbruch führen. Außerdem können ein Nachbluten sowie eine Entzündung an der Einstichstelle auftreten. Wer bereits unter niedrigem Blutdruck leidet, verstärkt diese Problematik mit einem sportlichen Intensivtraining im Anschluss an eine Blutspende.